CHRIS

Die Studie zur Gesundheit in Südtirol

CHRIS erforscht die genetischen und molekularen Faktoren, die unserer Gesundheit zugrunde liegen. Es ist eine Langzeit-Bevölkerungsstudie: Sie startete 2011 und hat über 13.000 Teilnehmende. Die Forschung konzentriert sich auf die kardiovaskulären, neurologischen, metabolischen und onkologischen Bereiche.

13.393
Teilnehmende
13
Gemeinden
4
Wissenschaftliche Bereiche
1.068.058
Gesammelte Proben
Die Geschichte

20 Jahre biomedizinische Forschung in Südtirol

Oktober
2002
Start der GenNova (MICROS)-Studie.
31. August
2011
Beginn der CHRIS-Studie. Die CHRIS-Studie verwendet die dynamische informierte Einwilligung. Einweihung des CHRIS-Zentrums im Krankenhaus Schlanders und Inbetriebnahme der CHRIS-Biobank im Krankenhaus Meran zur Verwaltung und Kryokonservierung von biologischen Proben.
14. Dezember
2015
Einrichtung einer zweiten Biobank im Krankenhaus Bozen. 8.000 Teilnehmende erreicht.
2015
Tu’s einfach!, die Initiative zur Gesundheitsförderung in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Verbänden, dem Südtiroler Sanitätsbetriebs, den Hausärzten des Vinschgaus und dem Institut für Biomedizin wird ins Leben gerufen.
2016–17
CHRIS-NAFLD-Studie. Unterstudie zum besseren Verständnis der Rolle des Darmmikrobioms bei der Entstehung von Diabetes und Fettleber.
20. März
2017
Die CHRIS-Studie erreicht 10.000 Teilnehmende. Diese hohe Zahl an Teilnehmenden ermöglicht aus den durchgeführten statistischen Analysen noch aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten.
August
2018
Die CHRIS-PAREGEN-Teilstudie, die in Zusammenarbeit mit der Universität Lübeck durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Faktoren zu verstehen, die die Penetranz der Parkinson-Krankheit beeinflussen. Es ist die erste "Recall-by-Genotype"- Teilstudie (RbG) die auf einem Forschungsansatz beruht, der darauf abzielt, Teilnehmende basierend auf ihren genetischen Merkmalen zu einer Teilstudie einzuladen.
31. Dezember
2018
Ende der Baseline-Phase, 13.393 Teilnehmende bilden die CHRIS-Kohorte.
Oktober
2019
Beginn der zweiten Phase der CHRIS-Studie, des ersten Follow-ups.
März
2020
Unterbrechung des Follow-ups aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Juli
2020
Beginn der CHRIS-COVID-19-Studie, an der CHRIS- Teilnehmende und ihre Familienangehörigen teilnehmen.
November
2021
Wiederaufnahme der Follow-up-Phase.
April
2022
Die Teilstudie CHRIS PAREGEN2, die in Zusammenarbeit mit der Universität Lübeck durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Faktoren zu verstehen, die die Penetranz der Parkinson-Krankheit beeinflussen. Sie ist eine Fortsetzung der CHRIS-PAREGEN-Studie und verwendet den RbG-Forschungsansatz (recall-by-genotype), bei dem Personen auf der Grundlage ihrer genetischen Merkmale zur Teilnahme eingeladen werden.

Für mich hätte es nicht besser laufen können. Meine gesamte Familie hat mitgemacht und mich dann auch gleich mit angemeldet.

SEBASTIAN

93 Jahre alt, Teilnehmer CHRIS

Unsere Teilnahme an der Host Genomics Initiative und die in Nature veröffentlichten Ergebnisse zeigen auf, wie wertvoll lokale Studien wie die unsere für die internationale Forschergemeinschaft sein können: Dank der Beteiligung der Vinschgauer Bevölkerung können wir erforschen, wie sich die Krankheit innerhalb einer Familie ausbreitet, und welche Folgen Covid-19 für die Gesundheit hat.

PETER PRAMSTALLER

PI der CHRIS-Studie und Leiter des Instituts für Biomedizin

Die CHRIS-Studie untersucht die Gesundheit der Menschen umfassend und lückenlos 'vom Molekül bis zur Krankheit': Sie beginnt mit einer genauen biologischen, molekularen und genetischen Analyse aller, die teilnehmen, und verfolgt dann alle möglichen Zwischenstadien bis zur Entwicklung von Krankheiten. Bevölkerungsstudien mit einem solchen Ansatz sind die Grundlage für die Medizin der Zukunft: eine prädiktive und präzise Medizin, die auf der Biologie des Menschen basiert.

EMANUELE DI ANGELANTONIO

Leiter des Zentrums für die Forschung mit Gesundheitsdaten am Human Technopole

Es kommen jetzt mehr Leute zu mir in die Praxis und deshalb gibt es für mich auch mehr Arbeit. Für mich als Arzt ist es nie schlecht zu wissen wie es ihnen geht. Wenn die Teilnehmer der CHRIS-Studie mit den Ergebnissen der Blut- und Urinproben und des EKGs zu mir kommen und wir das besprechen, ist das für beide Seiten positiv. Anhand des EKGs etwa konnten bei einigen Teilnehmern Herzprobleme ausfindig gemacht werden, die man sonst nicht bemerkt hätte. Es ist wichtig, dass so viele Leute wie möglich an der Studie teilnehmen. Denn die Ergebnisse der Studie werden aussagekräftiger je mehr Daten gesammelt werden. Und dadurch können wir Ärzte unsere Patienten besser behandeln.

HANSJÖRG GLUDERER

Hausarzt

Bei der dynamischen Einwilligung handelt es sich um eine Form der Zustimmung, die je nach Wunsch des Teilnehmers oder je nach Forschungsfortschritten im Laufe der Zeit geändert werden kann. Genom-Studien ändern das Herangehen an viele Krankheiten und ermöglichen Tests, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren. So kann ein Ergebnis, das heute keinen diagnostischen Wert hat, in Zukunft einen solchen Wert erhalten. Deshalb bitten wir um die Genehmigung, die Teilnehmer erneut zu kontaktieren, falls die Möglichkeit für zukünftige Studien mit ihren Daten besteht. Diese dynamische Einwilligung bietet einen offenen Kommunikationskanal zwischen uns und den Teilnehmern.

DEBORAH MASCALZONI

Forschungsgruppenleiter - ELSI am Institut für Biomedizin

Exzellente Forschung, die italienweit größte genetische Bevölkerungsstudie an einem Einzelstandort (CHRIS) und eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit.

MICHAEL BOEHNKE

Wissenschaftlicher Beirat Ausschuss der CHRIS-Studie und Direktor am Zentrums für statistische Genetik in Ann Harbour, USA

Lokale Studien haben eine doppelte Funktion: Einerseits ermöglichen sie es, die Situation vor Ort zu beobachten und Entscheidungen des Gesundheitsmanagements zu unterstützen. Andererseits sind sie eine wichtige Ressource für die internationale Forschung.

MICHAEL MIAN

Leiter des neuen Dienstes für Innovation, Forschung und Lehre beim Sanitätsbetrieb und Projektleiter der Gröden-Studie

Unsere Motivation war einfach, einen Beitrag zur Gesundheitsforschung und damit auch für die Gesundheit der nächsten Generationen zu leisten.

MARIANNA UND KARL

50 Jahre alt, Teilnehmerin und Teilnehmer CHRIS

Unsere CHRIS-Studie mit schon 10.000 Teilnehmern ist der Prototyp einer umfassenden, auf den einzelnen Menschen ausgerichteten Gesundheitsplattform. Sie dient als konzeptionelle und technische Grundlage für das, was wir P4-Medizin nennen: personalisierte, prognostische, partizipatorische und präventive Medizin. Die Erkenntnisse aus der Studie werden den Menschen eines Tages hoffentlich helfen, ihren Gesundheitszustand besser zu verstehen und ihre Gesundheitsvorsorge gemeinsam mit ihren Ärzten zu gestalten.

PETER PRAMSTALLER

PI der CHRIS-Studie und Leiter des Instituts für Biomedizin

Die Gesundheitsstudie ist in aller Munde. Die Leute sind froh darüber, ihre Blutwerte usw. analysieren und einen umfangreichen Gesundheitscheck vornehmen lassen zu können, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen. Immer wieder sind Diskussionen rund um die Gesundheit festzustellen, was von einem besseren Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zeugt.

DIETER PINGGERA

Bürgermeister von Schlanders

Die seit 2002 geleisteten Forschungsarbeiten gestatten uns zum allerersten Mal einen Einblick in den Gesundheitszustand eines ganzen Tals. Sobald wir wissen, wo die Probleme liegen – vielleicht in hohem Blutdruck oder Diabetes – sind wir in der Lage, bei der medizinischen Versorgung und, was noch wichtiger ist, bei der Vorsorge viel gezielter vorzugehen.

HELMUTH WEISS

Kardiologe und medizinischer Koordinator am CHRIS-Zentrum

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MyCHRIS

MyCHRIS ist ein persönlicher, geschützter Bereich, der von der Webseite oder der App aus über einen Zugangscode zugänglich ist und die dynamische Verwaltung von informierten Einwilligungen ermöglic...

Daten und Bioproben

Die CHRIS-Biobank, eine Ressource für die Forschung

Die Biobank ist sowohl der physische Ort, an dem biologische Proben aufbewahrt werden, als auch eine Betriebseinheit, die für die Lagerung und Verwaltung von biologischem Material und den damit ver...

Kontakt

Wo finden sie uns

CHRIS-Studie
Institut für Biomedizin - Eurac Research
A.-Volta-Straße 21
39100 Bozen BZ
T +39 0471 055 502 (Termine & Fragen)
chris@eurac.edu

CHRIS-Zentrum im
Krankenhaus Schlanders
Krankenhausstr. 3
39028 Schlanders BZ
Am Termintag:
T +39 0473 735 101 (Mo-Fr Vormittags)

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